Markt Hohenwart
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21.09.2014
Eine bayerische Delegation, unter ihnen auch viele Hohenwarter, besuchten in der Zeit vom 19. Bis 21. September Kriegsschauplätze des 1. Weltkrieges rund um Verdun in Frankreich.
Die Leitung hatte Herr Dr. Michael Stumpf aus Oberhaching.
Auslöser dazu war ein Schreiben des Bürgermeisters aus der Gemeinde Hohenlinden, der von einem gefallenen Soldaten aus der Gemeinde Hohenwart berichtete. Das Besondere daran war, dass dieser Soldat Josef Ahorn aus Schlott, zusammen mit zwei weiteren bayerischen Soldaten den Brüdern Georg und Karl Kreichauf auf einem Denkmal verewigt wurde. Warum gerade diese drei bayerischen Infanteristen ein eigens Denkmal bekamen ist nicht bekannt.
Das Denkmal steht an einer Wegkreuzung in einem Wald einige Kilometer entfern von dem Ort Vigneulles – les – Hattonchatel und wurde neu renoviert. Zusammen mit der französischen Bevölkerung und der bayerischen Delegation fand am Sonntag, den 20. September eine eindrucksvolle Gedenkfeier am neu renovierten Stein statt.
Gedenkfeier
Auf dem Foto links vom Gedenkstein Alfons Haslauer, links vom Gedenkstein Franz und Georg Haslauer. Der gefallene Josef Ahorn war ein Bruder ihrer Großmutter. Mit auf dem Bild eine Fahnenabordnung der Hohenwart Soldaten und Kriegerkameradschaft.
Josef Ahorn geboren am 09. August 1891 fiel kurz nach seinem 23. Geburtstag am 21. September 1914 beim Sturm auf französische Stellungen im Wald von Vièville. Dort wo der Gedenkstein steht wurde er mit seinen beiden Kameraden begraben. Nach dem Kriege wurden sie exhumiert und ruhen seither in einem Kameradengrab auf dem deutschen Soldatenfriedhof von Vièville.
Soldatenfriedhof Marbotte
Auf dem französischen Soldatenfriedhof Marbotte und dem deutschen Soldatenfriedhof Vièville fanden kurze Gedenkfeiern mit Kranzniederlegungen statt.
Die Hohenwarter Musibuam sorgten mit ihren musikalischen Beiträgen für einen würdigen Rahmen der Feierlichkeiten.
Das Foto zeigt die Fahnenabordnungen auf dem Friedhof in Marbotte.
Soldatenfriedhof Vièville
Auf diesem deutschen Soldatenfriedhof fand Josef Ahorn aus Schlott seine letzte Ruhe.
Französische Gastfreundschaft
Herzlich aufgenommen wurden die Bayern in Buxières. Im Foto von links nach rechts Bürgermeisterin Odile Beiren, Buxières Bürgermeister Ludwig Maurer, Hohenlinden, Bürgermeister Manfred Russer, Hohenwart, Elisèe Francois Präsident des Kultur und Sportvereins von Buxières und Dr. Michael Stumpf, Organisator.
Für den Begrüßungswein aus Buxières revanchierte sich Bürgermeister Russer mit einem Fass echtem bayerischen Bier.
Zerstörtes Dorf Fleury
Ein Bürgermeister ohne Einwohner ist Jean-Pierre Laparra (links im Bild) in dem zerstörten Dorf Fleury. Laparra erzählt die Geschichte und wird von Dr. Stumpf gedolmetscht.
Tiefe Krater und Gedenksteine der Wohnhäuser erinnern an das im Jahre 1916 völlig zerstörte Dorf, das nicht mehr aufgebaut wurde.
Beinhaus von Douaumont
Bei der Heimreise am Sonntag wurde noch das Beinhaus von Douaumont besucht.
Das Beinhaus beinhaltet die Überreste von über 130.000 Soldaten, die auf dem Schlachtfeld nicht identifiziert werden konnten.